Deutschland am 8. Mai 1945
Niederlage, Befreiung und Neubeginn. Vortrag von Prof. Dr. Wolfgang Benz
Der 8. Mai 1945 markiert das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa und steht heute als Symbol für die Befreiung vom Nationalsozialismus. Während dieser Tag deutschlandweit als Zäsur in der Geschichte erinnert wird, trägt auch die Stadt Darmstadt eine besondere Verantwortung in der Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit. Als stark zerstörte Stadt im Krieg und später wichtiger Ort für demokratischen Wiederaufbau, steht Darmstadt exemplarisch für den schwierigen, aber notwendigen Weg von der Diktatur zur Demokratie. Die Erinnerung an den 8. Mai bedeutet hier nicht nur Gedenken, sondern auch aktive Verantwortung für eine offene und freie Gesellschaft.
Im Rahmen des 08. Mai 2025, dem 80. Jahrestag des Kriegsendes, durften wir den Historiker Wolfgang Benz zu einem Vortrag im Staatsarchiv begrüßen.

Wolfgang Benz - Zukunft der Erinnerung


Ein Archivprojekt von Schülern, das sich mit den Opfern des NS-Regimes und der Erinnerung zu diversen Themen beschäftigte, führt diesen schon am Vormittag zu einem Gespräch mit den beteiligten Schülern. Diese nutzten die Chance über das Gespräch mit dem Historiker um ihm ihre ganz eigenen Gedanken nahezubringen, die auch für ihn durchaus überraschend waren.
Sein anschließender Vortrag, mit Witz, Ironie und dem Apell für gesamtgesellschaftliche Verantwortung für das Erinnern der Zukunft wurde von den Darmstädter Gästen mit viel Euphorie empfangen.
Anknüpfend an sein neuestes Buch „Zukunft der Erinnerung“ gab er eine Einordnung zur Terminologie des 08. Mai zum besten. Zusätzlich argumentierte er für seine Hoffnung, den Aufklärungsbedarf bezüglich der Vergangenheit als Grundlage für die demokratische Zukunft ernst zu nehmen.
Eben ganz seinem Motto entsprechend: „Nichts befreit vom Erbe, das nur durch Wissen darüber erträglich ist.“
Auch die anschließende Podiumsdiskussion wurde sowohl vom Publikum als auch von Seiten des Vereins gegen Vergessen für Demokratie als äußerst positiv wahrgenommen.
Auch auf kritische Fragen wussten die Diskutierenden, rund um Moderatorin Leonie Oetters, stets prägnante Antworten zu geben. Zusätzlich konnten zwei Schüler*innen die Chance nutzen, auch ihre Perspektive auf die Zukunft der Erinnerung zu nutzen.
