Trudy Isenberg

Gertrud Isenberg erlebte mit 17 Jahren wir in ihrer Heimatstadt die Synagoge brannte. 1934-35 erlebte sie mit sehr jungen Jahren wie Juden zunehmend ausgeschlossen wurden. Die Taten der „Reichskristallnacht“ brachten ihre Eltern dazu eine schwere Entscheidung zu treffen. Sie nahmen ihr letztes Geld und schickten ihre Tochter in USA. Der Abschied war das letzte Mal, dass sie ihre Eltern sah. Sie beide starben im Holocaust.

Trudy Isenberg wurde am 12.November 1920, in Ober-Ramstadt als Gertrud Theresa Bendorf geboren. Ihre Mutter Juli Kahn eröffnete im Jahr 1918 ein kleines Geschäft in Ober-Ramstadt. Juli heiratete 1919 Moses Bendorf, welcher sogar Offizier im ersten Weltkrieg war. Trudy schilderte ihre Kindheit als sehr fröhlich. Sie ging gern zu Schule und sie mochte auch sehr ihre Freund*innen, welche nicht jüdisch waren. Als Kind ging sie in einen evangelischen Kindergarten. Dort spielte sich auch im Krippenspiel mit. Sie selbst sprach davon nie eine andere Religion verurteilt zu haben. All dies endete 1934. 1934-35 wurde sie von der Schule ausgeschlossen und sie hatte auch nur noch jüdische Freunde. Bald daraus verlor die Familie ihr Geschäft durch den Boykott an jüdischen Geschäften im Holocaust. Manche ihrer Freunde riskierten viel und brachten ihnen z.B. nachts Essen und Trinken vorbei. 1938 erlebte sie wie in der Reichspogromnacht die Synagoge in Ober-Ramstadt brennt. Nachdem dann auch zusätzlich immer mehr junge Männer in Trudys alter in Konzentrationslager geschickt wurden, nehmen Juli und Moses Bendorf ihr letztes Geld zusammen und schicken ihr einziges Kind Gertrud in die USA. Trudy berichtete von 3 Freundinnen aus Ober-Ramstadt zu denen sie während der schlimmen Jahre immer noch Kontakt hielt und mit denen sie nach 1945 Briefe wechselte. Auch mit Schüler*innen der Georg-Christoph-Lichtenberg-Schule in Ober-Ramstadt hatte sie regelmäßig Briefkontakt. Briefe die von Schülern zu ihr geschickt wurden beantwortete sie immer gern. Leider verstarb Trudy am (Datum) kurz vor ihrem Gebrurtstag.