Der Internationale Holocaust Gedenktag in Ober-Ramstadt am 27. Januar 2021
Coronabedingt keinen Gedenktag zu gestalten im Jahr 2021 war für die Schülerinnen und Schüler der Georg-Christoph-Lichtenberg-Schule keine Option. In einem digitalen Medienprojekt verbunden mit der Archivpädagogik des Staatsarchivs Darmstadt entstanden spannende Beiträge. Kommuniziert wurde fast nur über Videokonferenzen. Fast 30 Schülerinnen und Schüler waren beteiligt.
Auch die Kirchengemeinden in Ober-Ramstadt, der Landesverband der jüdischen Gemeinden in Hessen sowie die Stadt Ober-Ramstadt haben für das gemeinsame Erinnern einzelne Beiträge beigesteuert.
Zwischen historischem Erinnern und heutigem Einsatz für die Menschenrechte, Toleranz und Demokratie liegen die Themen der verschiedenen Beiträge. Kurz vor Weihnachten gab es auch eine mehrstündige Videokonferenz der Schüler mit der Familie Bendorf in Los Angeles um den Kontakt zu den Familien zu halten.
Dies alles wurde zusammengeführt durch Kai Horlbeck, der die Endfassung technisch als Aufnahmeleiter angefertigt hat. Die Online-Veranstaltung wird moderiert durch Julia Haase.
Die Musik wurde von Pablo Del Rio und Moritz Heßler, sowie von Charlotte Storck und Maila Philipp beigetragen.
Playlist der Redebeiträge
2:45: Bürgermeister Werner Schuchmann: Eröffnungsrede
14:00: Margo Shapiro und Toni Liewen, Töchter von Julius Bendorf aus der USA: Grußwort aus Los Angeles.
25:11: Frederik Bünger: „Julius Bendorf – Sport als Waffe in der NS-Zeit“. Der Beitrag beschäftigt sich damit, wie Sport zur Waffe der Nazis wurde, zur Gleichschaltung, für gelebten Rassismus, zur Vorbereitung von Krieg und Gewalt am Beispiel des Lebens von Julius Bendorf.
38:30: Marten Schneider und David Kramer: „Vergessene Orte des Holocaust – von Ober-Ramstadt nach Lublin/Piaski“. Die Rede der Schüler beschäftigt sich mit unbekannten Orten der NS-Massenmorde und damit, warum auf sehr vielen Stolpersteinen in unserer Gegend Lublin/Piaski in Polen steht.
51:10: Tessa Sellke und Sophie Kannt: „Primo Levi- ein Poetry Slam.“ Die Schülerinnen thematisieren den Holocaustüberlebenden, Wissenschaftler und Philosophen Primo Levi und ziehen Bezüge auf Heute in einem Poetry Slam.
54:40: Julia Baron, Dilara Akkar, Sarah Cirillo, Banaz Ahmed Aziz, Esra Özkaya, Melina Özdemir und Meliha Ilhan: „Zwischen Hanau und Halle – Alltagsrassismus Heute.“ Thema des Beitrags ist die Aktualität von Antisemitismus und Alltagsrassismus heute“. Ebenso wird sich hier mit dem Gedanken beschäftigt, was Rassismus eigentlich ist.
59:50: Benian Kara und Nils Dorn: „Warum Anne Frank sicher keine „Querdenkerin“ ist.“ Die Rede beschäftigt sich mit der Umwertung von Symbolen und Werten durch rechte Gruppen. Was bewirken absichtlich zynische Vergleiche zu NS-Verbrechen?
1:09:25 Daniel Neumann, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinden in Hessen: Grußwort
1:17:54 Vera Langer, evangelische Kirche Ober-Ramstadt, Peter Kroker ev. Freikirche
1:22:02 Gerd Wagner, katholische Kirche