Wilhelm Leuschner, ein Leben für die Demokratie

Wilhelm Leuschner, ein Held des Widerstands, der Opfer brachte

Elisabeth Leuschner schreibt ihrem Mann ins KZ Lichtenburg- „bleibe gesund, es grüßt dich recht herzlich Elisabeth“

Im Juli des Jahres 1933, zur Zeit der Abfassung des Briefes, saß Leuschner in KZ-Haft im Konzentrationslager Börgermoor, in einem der von den Nationalsozialisten errichteten sogenannten Emslandlager. Der Brief zeigt die KZ-Haft als reine nationalsozialistische Willkür, ohne jede rechtliche Grundlage. Seine Familie und Freunde wurden nicht über die Gründe dieser Haft aufgeklärt. Leuschner war ein sogenannter „Schutzhäftling“ in der NS-Sprache.

(„…Es ist ja furchtbar, daß man nirgends gesagt bekommt warum.“) Für Leuschners Familie war dies eine große Last, wie es seine Frau Elisabeth in ihrem Brief beschreibt: „…nun soll Käthe ein Gesuch an den Herrn Statthalter machen. Ich kann es nicht, ich kann auch nicht laufen, du weißt ja, daß ich immer Herzanfälle bekomme“.

Für mich macht der Brief sehr deutlich, wie viel Leuschner geopfert und riskiert hat, um für andere Menschen und seine Überzeugung einzustehen. In der NS-Zeit hat nicht jeder tatenlos zugesehen, Leuschner ist ein Beispiel für jemanden, der sich wehrte .

Emily Kudelic