Wilhelm Leuschner, ein Leben für die Demokratie

Kampf für die Demokratie - Das Reichsbanner

Sehr früh erkennt Leuschner die Gefahr, die von der NSDAP ausgeht und schließt sich dem sozialdemokratischen Widerstandsverband Reichsbanner Schwarz Rot Gold an.

Leuschners Mitgliedsbuch im Reichsbanner Schwarz Rot Gold: Leuschner hat die Mitgliedsnummer 34, er war einer der ersten Mitglieder 1924 (Foto: Nasser Amini)

Leuschner und das Reichsbanner Schwarz-Rot- Gold – Der Versuch die Demokratie zu verteidigen

Ich finde das Mitgliedsbuch des Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold von Wilhelm Leuschner sehr interessant, da meiner Meinung nach es nicht nur viel über die damalige Zeit aussagt, sondern auch über Leuschners Überzeugungen.

Leuschner war Teil der damaligen SPD. Ein großer Teil der Mitglieder waren auch im Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold. Das Hauptziel war die Demokratie zu erhalten und zu verteidigen, gegen die damals schon starken rechten Kräfte. Es gab rund 1,5 Millionen Mitglieder von denen jeder ein Mitgliedsbuch und eine Mitgliedsnummer besaß, so wie Leuschner. Er hatte die Mitgliedsnummer 34. Damit war er einer der ersten Mitglieder überhaupt.

Allgemein traten sie gegen Terror und Mord durch rechtsradikale Kampfgruppen, vor allem durch die SA, auf. Sie standen auf der Grundlage der Verfassung und setzten sich für demokratische Werte und gegen die Ausgrenzung von Minderheiten ein.

In dem Mitgliedsbuch ist eine Vereinsmarke für jeden Monat seit er beigetreten war. Man sieht, die letzte Marke wurde im März 1933 eingeklebt. Nach dem Hitler Reichskanzler wurde und dem Reichstagsbrand, Ende Februar 1933, wurden offiziell alle Grundrechte außer Kraft gesetzt. Das Reichsbanner wurde verboten und viele Mitglieder wurden verfolgt, verhaftet oder verloren ihr Leben.  Lena Zorbach

„Bezahlt“ und „70 Pfennig“: Märkchen kleben für den Vereinsbeitrag, drei Märkchen markieren das Ende des Reichsbanners im März 1933 durch Hitler.

 

Gegründet in Magdeburg: Das Mitgliedsbuch des Reichsbanners mit republikanischem Reichsadler